Rosen, Liebe, Literatur: meine Lesung auf dem Vierländer Rosenhof

“Erwecke die Rose in Dir” – so lautete das verlockende Motto, zu dem die kreative und preisgekrönte Rosenzüchter-Familie Janssen in Hamburg lud. Sabine Janssen verwöhnte die Teilnehmer mit kulinarischen Köstlichkeiten aus Rosen, alles hausgemacht und mit Liebe zubereitet. Die Pflanzenheilkundlerin Birgit Heitmann zeigte, wie man aus natürlichen Zutaten einen duftenden Rosenbalsam und einen funkelnden Edelsteinspray mit Rosenquarz und Bergkristallen herstellen kann.

Die Liebe, die Rosen und die Literatur sind wie Seelenverwandte, die sich immer wieder finden. So fand auch ich mich auf dem Rosenhof wieder, wo ich zu einer Lesung aus meinem Buch “Wenn die Vernunft der Liebe Platz macht” geladen war. Der Duft der Rosen, die aufmerksamen Zuhörerinnen und mein mit Rosen und Kräuterwasser geschmückter Tisch, machten diese Lesung zu etwas Besonderem.

Für alle, die kein Buch mehr ergattern konnten, weil die Nachfrage so groß war, habe ich eine gute Nachricht: Ihr könnt es ganz einfach über Amazon bestellen oder in Eurer Lieblingsbuchhandlung. Es würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein kleines Feedback bei Amazon hinterlassen würdet – vielen Dank!

“Orient-Express” und der wunderbare Rosenhof der Familie Janßen in Hamburg

Wer zwischen Abend- und Morgenland verschmelzen möchte, der tauche in das Rosenparadies der Familie Janßen ein. Die überaus kreativen und bemühten Besitzer dieses Paradieses laden dazu ein „Die Rose in Dir zu erwecken“. Der Geruch von hunderten verschiedenen Rosen in allen nur erdenklichen Farben und der Geschmack von ungespritzen, duftenden Rosen in hausgemachten Torten, prickelnden Rosengetränken, Rosenbalsamico, Rosengelee, Rosenbalsam etc. betören die Sinne. Mit in unser Reisegepäck kam, neben prachtvollen Eigenzüchtungen, die Edelrose „Orient Express“.

Was hat es mit dem Schlachten der Schafe auf sich? Eid Al-Adha

Das Opferfest Eid al-Adha wird auch ‚Großes Fest‘ genannt. Das ‚Kleine Fest‘ Eid al-Fitr wird am Ende des Ramadan gefeiert. (https://verenafalkner.at/eid-al-fitr/) . Im Jahr 2023 fällt es auf den 28.06. bis zum 02.07. Auf türkisch heißt das Fest Kurban Bayrami. Das Wort Kurban steht für das Opfertier, welches Muslime darbringen. Im Iran heißt das Fest Eid-e-Ghorban.

Während in vorwiegend muslimischen Ländern die Geschäfte geschlossen bleiben, ist beispielsweise in Deutschland Eid al-Adha kein gesetzlicher Feiertag. Muslimische Kinder können sich jedoch am ersten Tag des Fests vom Unterricht befreien lassen. In Bundesländern wie Hamburg oder Bremen, wo es Staatsverträge mit den muslimischen Religionsgemeinschaften gibt, ist das gesetzlich geregelt. Deutschlandweit sind Lehrpersonen angewiesen, am Tag des Opferfest keine Klassenarbeiten schreiben zu lassen oder sonstige Leistungsnachweise zu verlangen.

Das Opferfest gilt als der Höhepunkt der Hadsch, der Pilgerreise der Muslime nach Mekka und ist der höchste Feiertag im Islam. Es hat für alle islamischen Konfessionen sowie für die Aleviten die Bedeutung, dass sie Gott grenzenlos vertrauen dürfen.

An Eid al-Adha erinnern sich Muslime auf der ganzen Welt an Abraham, der als gemeinsamer Stammesvater der Muslime, Juden und Christen gilt. (Diese drei sogenannten „Buchreligionen“ werden als die drei abrahamitischen Welt-Religionen bezeichnet). Es wird der Bereitschaft Abrahams gedacht, seinen Sohn Ismael für Gott zu opfern. Abraham und seine Frau Sara, so berichten Koran und Bibel, hatten keine Kinder. Abraham zeugte den Sohn Ismael mit einer Magd als Leihmutter. Sara wurde unerwartet schwanger und gebar den Sohn Isaak. Gott befahl Abraham, als Prüfung, Isaak als Opfergabe darzubringen. Als Gott erkannte, welch großes Opfer Abraham zu geben bereit war, schickte er einen Engel, der Abraham davon abhielt, Isaak zu opfern. Als Dank opferte Abraham einen Widder an Stelle des Sohnes. In der Version des Koran (Sure 37, 99 – 113) geht es nicht um Isaak, sondern um Ismael. Das rituelle Opfern von Schlachttieren zum Opferfest soll daran erinnern.

Das innere Opfer beinhaltet das Loslassen von Egoismus, Gier und Materialismus und das Annehmen von Tugenden wie Demut, Dankbarkeit und Zufriedenheit. Eid al-Adha ermutigt die Gläubigen, ihre Wünsche und Ambitionen für ein hohes Ziel aufzugeben. Es dient als Erinnerung daran, dass wahrer Erfolg und Erfüllung nicht aus dem unermüdlichen Streben nach persönlichem Gewinn entstehen, sondern aus der Ausrichtung der eigenen Handlungen und Absichten auf das Allgemeinwohl. Die Hingabe an eine höhere Macht soll ein Gefühl des inneren Friedens und der Ruhe geben und ermöglicht es dem Einzelnen, auf einen größeren Plan zu vertrauen und Trost in dem Wissen zu finden, dass er geführt und beschützt wird

Das Opferfest erstreckt sich über vier Tage. Die Rituale beginnen schon am Vortag des Festes. Am „Tag von Arafat“ treffen sich die Pilger am Berg Arafat (Berg der Barmherzigkeit), 20 km südöstlich von Mekka in Saudi Arabien, um zu beten und zu fasten. Auch Gläubige, die nicht an der Pilgerfahrt teilnehmen, fasten an diesem Tag und beten in der Moschee. Zahlreiche Überlieferungen weisen darauf hin, dass dieser Tag besonders geeignet ist für das Ersuchen um Vergebung und zur Erhörung von Bittgebeten. Der Überlieferung nach werden die Sünden für das vergangene und für das laufende Jahr verziehen.

Am Morgen des ersten Festtages versammeln sich die Gläubigen in der Moschee zu einem Festgebet und zur Predigt. Im Anschluss wünscht man sich gegenseitig „Möge Allah deine guten Taten annehmen und Dir und Deiner Familie das Beste geben“. Danach folgt die rituelle Schlachtung eines Tieres dessen Kopf dabei in Richtung Mekka gelegt wird. Im privaten Kreis übernimmt immer das älteste männliche Mitglied der Familie die Schächtung. Die Schlachtung eines Schafs oder eines anderen Opfertiers wie Ziege, Kamel, oder Rind (kein Schwein) erfolgt nach religiösen Regeln. Das Fleisch wird in drei Teile geteilt. Ein Teil geht an Bedürftige, ein Teil an Verwandte und Freunde, der dritte Teil wird in Form eines Festessens im Familienkreis genossen. Ist das Schächten eines Tieres nicht möglich, wird darauf verzichtet. In Deutschland senden Muslime oft Geld an Verwandte, damit dort eine Schlachtung in Auftrag gegeben werden kann, oder sie spenden an Bedürftige in ihrem Heimatland. Als Zeichen der Freundschaft und Hilfsbereitschaft beschenken sich viele Muslime, ähnlich wie Christen zu Weihnachten, und die Familien treffen sich zum gemeinsamen Festmahl bei dem traditionelle Gerichte aufgetischt werden. Das Haus und auch die Straße werden für das Fest gesäubert.

Auch die Aleviten feiern am Tag des Opferfestes ein Familienfest. Die meisten von ihnen leisten aber vor allem soziale Dienste und treffen sich in den Gemeindezentren, um gemeinsam Fürbitten zu sprechen. Im Alevitentum „soll der Mensch mit der Opferung eines Nutztieres Gott gedenken, Ihm dafür danken, dass Er den Menschen dieses Glück gab, durch Gottesgaben am Leben bleiben zu können. Darüber hinaus möge derjenige, der ein Tier in Gottgedenken opfert, der Barmherzigkeit und der Liebe Gottes bewusst werden und diese Barmherzigkeit anderen Menschen weitergeben, indem man das Fleisch zuerst Armen und Bedürftigen spendet.“ (zit. nach http://www.aleviten.at/_de/?skt_events=opferfest-20-juli-2021)

ADIBF 2023 (Abu Dhabi International Book Fair)

Es war wie immer eine großartige Buchmesse mit bereichernden Begegnungen, interessanten Künstlern, Schreiberlingen und Kreativen.

Und ich habe einen wunderbaren Ort der Entspannung und Entschleunigung wiedergefunden – Das Fort Qasr al Hosn in Abu Dhabi ältestem Stadteil Al Hosn. Der Wachturm des Gebäudes ist das älteste Bauwerk der Stadt und stammt aus dem Jahre 1761. Es gibt Zeitzeugen, die sich noch daran erinnern, dass der Turm das höchste Gebäude war. Das Fort war Zuhause und Regierungssitz der Herrscher- und Scheichfamilie Al Nahyan. Und in einem kleinen Gebäude, direkt neben dem Fort, wurde 1971 die Föderation der UAE beschlossen und unterschrieben – ein geschichtsträchtiger Ort mit großer Ausstrahlung.

Das Fort Qasr Al Hosn im Original und
als entzückender, handgefertigter Bausatz aus Buchenholz.
Abu Dhabi International Bookfair 2023
Abu Dhabi International Book Fair 2023

Eid al-Fitr

Das religiöse Fest Eid Al-Fitr, das Fest des Fastenbrechens, auch als Kleines Zuckerfest, Ramadan Fest, Fastenbrechen am Ende des Ramadan, Bayram-Fest oder Ramazan Bayrami bekannt,  ist einer der beiden großen Feiertage, welcher von Muslimen auf der ganzen Welt gefeiert wird. Eid Al-Fitr markiert das Ende des Fastenmonats Ramadan, während Eid Al-Adha (Opferfest) am Ende der jährlichen Pilgersaison gefeiert wird. (Das Opferfest Eid Al-Adha wird zum Gedenken an den Propheten Ibrahim gefeiert. Üblicherweise wird zu dieser Feier ein Tier geopfert und das Fleisch an Bedürftige verteilt. Das Opferfest Eid Al-Adha wird ungefähr 70 Tage nach Eid Al-Fitr gefeiert.)

Beide Feste dauern je nach Land und Region bis zu drei Tage.

Mit Eid Al-Fitr feiern gläubige Muslime, dass sie den Ramadan und die damit verbundenen Entbehrungen gemeistert haben. Der Ramadan ist damit offiziell beendet und die Regeln betreffend der Essenszeiten, des Fastens, sind aufgehoben. Die Gläubigen bitten Allah um die Anerkennung ihrer Gebete und Mühen während des Ramadan und um die Vergebung etwaiger Fehler.

Zu Ende des Ramadan beten die Gläubigen in der Moschee um den Segen Gottes (Allah), spenden für die Armen (Zakat – Almosen für die Bedürftigen) und beten das Eid-Gebet (Festgebet). Die Entrichtung des Zakat ist für jede/n Muslim Pflicht, sofern es ihr oder ihm möglich ist. 

Anschließend ist es üblich, sich mit der Familie und Verwandten zum gemeinsamen Festessen und Feiern zu treffen. Geschenke, wie beim christlichen Weihnachtsfest, sind üblich und Süßigkeiten sind beliebt – daher der Name „Zuckerfest“. Mancherorts wird das Fest auch mit Lichterumzügen und Volksfesten gefeiert. 

Wer Freunden und Bekannten alles Gute wünschen möchte, kann beispielsweise auf folgende Glückwünsche zurückgreifen:

„Eid Mubarak“ (arabisch)

„Bayram mübarek olsun“ (türkisch) – „Ich wünsche ein gesegnetes Fest!“ oder

„Ramazan bayramin mübarek olsun.“ (türkisch) – „Wünsche ein gesegnetes Ramadanfest.“

Der islamische Kalender ist ein Mondkalender, welcher auf der Grundlage der Mondphasen berechnet wird. Ein neuer Monat beginnt, wenn die zunehmende Mondsichel am Himmel sichtbar ist. Das variiert bei den weltweiten Zeitzone und so kann ein muslimischer Feiertag, je nach Land und Zeitzone, an verschiedenen Tagen stattfinden. Das 12-monatige Mondjahr ist etwa 11 Tage kürzer als beim gregorianischen Sonnenkalender (der 365-Tage-Kalender).

Alia Sultan Al Joker: „Eine starke Zukunft basiert auf starken Wurzeln!“

Alia Sultan Al Joker ist Director of Family Development Department im Ministry of Community Development der UAE und eine begnadete Künstlerin, die in Deira, im Herzen des alten Dubais, geboren wurde. Ihre Kreativität, die ihr beruflich und persönlich viele Türen öffnete, spiegelt sich in ihrem Hobby, der Fotografie, wider. Ihre Fotos gelten als Kunstwerke.

Alias Fotografie will nicht nur einen Augenblick festhalten, sondern eine Geschichte erzählen, die nur das Auge lesen kann, denn für Alia sagt ein Foto mehr als tausend Worte.

Ihr wohl bekanntestes Werk ist das Foto, das sie nach dem Erfolg der Marsmission der VAE, 2021, veröffentlichte. Auf dem Foto hält eine ältere emiratische Frau ein Pappschild über ihren Kopf, auf dem auf Arabisch steht: “Wir haben den Mars erreicht”. Die Augen der traditionell gekleideten Frau verraten das Lächeln, das hinter der goldenen Burqa‘a (traditionelle Gesichtsmaske der Beduinenfrauen in den VAE) verborgen ist. Hinter ihr sieht man einen Sidr-Baum, der in der emiratischen Kultur einen hohen symbolischen Wert hat.  Unter einem solchen trafen sich der Gründervater der VAE, der verstorbene Scheich Zayed bin Sultan Al Nahyan, und der verstorbene Scheich Rashid bin Saeed Al Maktoum, der ehemalige Premierminister der VAE und Herrscher von Dubai,  um die Verbindung zwischen Abu Dhabi und Dubai zu festigen.

“Ich wollte eine ältere Frau finden, die ihren traditionellen Sinn für Kleidung, ihre Burqa’a und Henna, noch bewahrt hatte. Eine Freundin meiner Schwester schickte mir ein Foto ihrer Mutter, und ich wusste sofort, dass sie die richtige Person dafür war.”, erzählt Alia den Reportern. Sie überlegte einige Zeit, wie sie das Porträt komponieren sollte. Es war ihr wichtig, dass es auf subtile Weise verschiedene Aspekte der Mission darstellt und gleichzeitig die emiratische Geschichte zeigt. Mit der Wahl einer weiblichen Person wollte sie die Tatsache würdigen, dass 34 Prozent der MitarbeiterInnen an der erfolgreichen Weltraummission Frauen waren.

Copyright Alia Sultan Al Joker

“Ich habe mich für eine ältere Person entschieden, weil wir ohne unsere Vorfahren nicht in der Lage gewesen wären, dieses Meisterwerk zu vollbringen. Sie sind die Bewahrer unserer Traditionen, und ohne sie wären unsere Errungenschaften nicht möglich gewesen.” Alia Sultan Al Joker

Das Foto wurde tausende Male auf Social-Media-Plattformen geteilt und ist zu einem der wichtigsten Bilder im Zusammenhang mit der Marsmission geworden, insbesondere wenn es darum geht, wie die Nation diese Leistung feierte.

“Ich habe das Foto vier Tage vor dem Erfolg der Mission im Jahr 2021 aufgenommen”, erzählte Alia den Medien. Sie wusste nicht, ob die Sonde den Mars erreichen und die VAE damit als erste arabische Nation den Roten Planeten erreichen würden. Dennoch war sie hoffnungsvoll – und vorbereitet!

In Alias Werken verschmelzen oft die zeitgenössischen und traditionellen Aspekte der emiratischen Kultur, das Bestreben der VAE, ihr nationales Erbe zu bewahren und gleichzeitig in die Zukunft zu blicken. Ihre Werke sind derzeit in einer Sonderausstellung auf dem Xposure International Photography Festival in Sharjah zu sehen mit dem Titel: „Zwischen Modernität und Tradition: Eine Identität, auf die wir stolz sind“. Die Ausstellung umfasst Porträts und Nahaufnahmen von älteren Emiratis, in traditioneller Kleidung mit modernen Accessoires.

Copyright Alia Sultan Al Joker

“Ich bekomme im Internet oft Rückmeldungen von Touristen, die erzählen, dass sie die Wolkenkratzer und modernen Gebäude des Landes sehen, aber selten die Einheimischen, vor allem unsere Älteren. Das Mindeste, was ich mit meinen Werken bewirken kann, ist, unsere Kultur und Traditionen zu zeigen, würdigen und zu erhalten.“ Alia Sultan Al Joker

Nachtrag: Alia bietet alle ihre Bilder vom Xposure Festival zum Verkauf an; die Mittel werden direkt an die ” The Big Heart Foundation ” aus Sharjah gespendet für die Wohltätigkeitskampagne zur Unterstützung der Opfer des Erdbebens in der Türkei und in Syrien. https://lnkd.in/gJGYmtBB

UAE photographer Alia Sultan Aljoker on her viral Emirates Mars Mission shot (msn.com)

Alia Sultan Aljoker – Xposure

Alia Bent Sultan (@alia_bent_sultan) • Instagram-Fotos und -Videos

Was haben die Hl. Barbara und Omar Khayyam gemeinsam?

04. Dezember

Am 4. Dezember ist der Gedenktag der Heiligen Barbara von Nikomedien. Sie wurde, einer der vielen  Legende nach, im 3. Jahrhundert in Nikomedia (Kleinasien) von ihrem Vater Dioskuros, einem reichen Geschäftsmann, in einen Turm gesperrt und später geköpft, weil sie sich weigerte einen heidnischen Ehemann zu heiraten. Die Legende erzählt, dass sich auf ihrem Weg in den Turm ihr Kleid in einem Kirschbaum verfing und einen Ast abbrach. Als Barbara, in ihrem Gefängnis angekommen, den verdorrten Kirschzweig bemerkte, begann sie ihn mit Wassertropfen zu benetzten. Am Tag ihres Todes soll der Zweig geblüht haben.

Dem Brauch nach werden an ihrem Todestag, dem 4. Dezember, Kirschzweige ins Haus geholt und in eine Vase gestellt. Wenn diese zu Weihnachten blühen, dann wird Glück und Positives im kommenden Jahr Einkehr halten.

Es wird auch von einem Liebeszauber berichtet: Verliebte Frauen stellen für jeden Verehrer einen Kirschzweig auf. Der Zweig, welcher als erster zu blühen beginnt, weist auf den Zukünftigen hin.

Die Hl. Barbara ist auch die Schutzpatronin der Bergleute und Geologen. Die Knappen im Bergwerk erhielten am Barbaratag das Barbaralicht, welches vor Unheil schützen sollte. Bei Bergwerken, bei Geologischen Ämtern und in Geologischen Instituten wird Anfang Dezember oftmals eine Barbarafeier abgehalten. In Italien ist der Aberglaube verbreitet, dass die Hl. Barbara den Lottospielern die richtigen Zahlen im Traum erscheinen läßt.

Der 4. Dezember ist auch der Todestag des berühmtens Dichters Hakim Abul Fath Ghiaseddin Omar Khayyam, kurz genannt Omar  Khayyam (Omar der Zeltmacher). Er  lebte von 1048 bis 1131 in Nishabour, einer Stadt in der persischen Provinz Khorasan. Er war ein bedeutender Mathematiker, Astronom und Rechtsgelehrter, ein Mystiker und Universalgelehrter seiner Zeit. Der moderne iranische Kalender beruht auf seinen Berechnungen.

Ruhm erlangte Omar Khayyam auch als Verfasser der Gedichte- und Sinnsprüchesammlung „Rubaiyat“. Ein Rubai besteht aus nur vier Zeilen, dessen Charakteristikum das Reimspiel ist, welches Khayyam zur Vollendung brachte. Die erste, zweite und vierte Zeile enden im selben Reimklang, während die dritte Zeile reimlos bleibt. Das Schema nennt sich ‘aaba’, und gehört zu den ältesten Formen der persischen Dichtkunst. Der Rubai endet oft mit einer überraschenden Wendung, die zum Nachdenken bringt und jeder Rubai ist ein in sich abgeschlossenes Werk.

"Das ich geboren war, verdank ich Deiner Huld, 

mein hohes Alter Deiner Langmut und Geduld,

 nach hundertjährigem Sündenleben will ich sehn, 

ob Deine Gnade größer oder meine Schuld."

Lit. Jahrbuch 12 (1973), Band 1971 von W. Gerdemann

Die Beschäftigung mit der Dichtkunst gehört im Orient seit jeher zur Bildung und Khayyams Gedichte zählen zu den berühmtesten Werken der persischen Dichtung.

Edward Fitzgerald (1809-1883), ein englischer Dichter und Schriftsteller, war von Khayyams Rubaiyat begeistert und übersetzte es mit einer sehr freien Anpassung und Auswahl der Verse. Seine Version gilt als Klassiker der englischen Literatur.

Zu Fuß zur WM

November 2022

Der junge saudische Extremwanderer und begeisterte Fußballfan Abdullah Al-Salmi durchquerte zu Fuß in 55 Tagen die Wüste Saudi-Arabiens, um seine Nationalmannschaft bei der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2022 zu unterstützen. Mit 1600 km war es seine bisher ambitionierteste Wanderung, beginnend von seiner Heimatstadt Dschidda in Saudi-Arabien bis in die katarische Hauptstadt Doha. Alles, was er bei sich hatte, waren ein Rucksack, ein Trekkingstock und die Flaggen Saudi-Arabiens und Katars.

“Ich wollte schon immer bei einer Fußballweltmeisterschaft dabei sein. Und da die WM zum ersten Mal in der arabischen Welt ausgetragen wird, wollte ich die Gelegenheit nutzen die arabische Halbinsel zu durchqueren, und so ein Zeichen der Brüderlichkeit und Einheit zwischen zwei benachbarten Ländern zu setzen.”,  erklärte Al Salmi laut der Website Qatar2022.

Al-Salmi dokumentierte seine Reise für seine tausende Anhänger auf Snapchat und TikTok. In seinen Beiträgen schilderte er Details wie seine tägliche Suche nach einem Nachtlager und den Moment, als er einen Skorpion entdeckte, der gefährlich nahe an sein Zelt herankroch.

Er erzählte, dass er nach Sonnenaufgang losging bis circa 10.30 Uhr. Dann pausierte er ein paar Stunden wegen der drückenden Hitze. Am Nachmittag nahm er seinen Marsch wieder auf und wanderte bis zum Sonnenuntergang. Unterwegs kaufte er an Tankstellen Lebensmittel und duschte und wusch seine Kleidung in Moscheen. Seine Liebe zum Wandern entdeckte er während seines Studiums in Kanada. Aber die Wanderung durch die arabischen Wüste sei wegen der Hitze und des schwierigen Geländes für ihn eine ganz neue Erfahrung gewesen.

Nachdem er die Küstenstraße in  Doha erreicht hatte, wurde Al-Salmi von seinen Fans stürmisch begrüßt. Sie gratulierten ihm und posierten für Fotos mit ihm.

“Der unglaubliche Empfang, den ich erhalten habe, war überwältigend. Sobald ich die Grenze zu Katar überquert hatte, empfingen mich die Menschen mit Blumen und Essen. Bei dieser WM geht es auch darum, Menschen zusammenzubringen, und ich hoffe, dass meine Reise andere dazu inspiriert, aufeinander zuzugehen, Grenzen zu überschreiten, einander kennenzulernen und die Klischees zu überwinden, mit denen so viele von uns in dieser Region zu kämpfen haben”, fügte Al-Salmi, laut Quatar2022,  hinzu.

Al-Salmis Ziel ist es auch, andere Saudis dazu zu inspirieren, Spaziergänge in der Natur zu unternehmen.

“Wandern und Spazierengehen sind ein großartiger Sport, auch wenn die Temperaturen sehr hoch sind. Alles, was man dazu braucht, ist ein Rucksack und die Natur. Mir gibt Wandern ein Gefühl von Freiheit. Ich möchte allen zeigen, dass nichts unmöglich ist und dass man mit intensivem Training und Entschlossenheit alles erreichen kann.”, resümiert Al-Salmi.

Quellen:

https://www.qatar2022.qa/en/news/saudi-arabia-fan-treks-1600-km-across-the-arabian-desert-to-attend-qatar-2022

Saudi football fan walks 1,600km to reach Qatar to inspire national team – GulfToday

Qatar World Cup: Football-mad Saudi walks 1,600km from Jeddah to Doha (thenationalnews.com)

Adventzeit! Was bedeutet das und warum gibt es Adventkränze?

Das Wort „Advent“ leitet sich von dem lateinischen Wort „adventus“ ab und bedeutet „Ankunft“. Die Christen warten im Advent auf die Ankunft von Gottes Sohn. 

In den christlichen Kirchen ist das die Zeit der Vorbereitung und der Erwartung auf die Geburt Christi am 24. Dezember. Die Adventszeit beginnt am 4. Sonntag vor Weihnachten und der 1. Adventssonntag ist zugleich auch der Beginn des neuen Kirchenjahres. Das alte Kirchenjahr endet mit dem Toten- oder Ewigkeitssonntag davor. Die einfache Faustregel lautet: Der erste Advent ist immer am ersten Sonntag nach dem 26. November. 

Man vermutet, dass der Advent bis auf das 5. Jahrhundert zurückgeht. In der römischen Kirche gab es zunächst eine wechselnde Zahl von 4 bis 6 Adventssonntagen, bis Papst Gregor (590 – 604) vier Adventssonntage als einheitlich festlegte.

Gefastet wurde vielerorts ab dem 11. November, dem Martinstag. Er markierte das damalige Ende des bäuerlichen Wirtschaftsjahres und man musste die Lebensmittel, welche nicht für die Fastenzeit taugten, wie zum Beispiel Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte verzehren. Und so ließ man es sich an St. Martin noch einmal so richtig gut gehen. An diesen Brauch erinnert heute noch die  beliebte „Martinigans“ am Martinstag.

Der Adventkranz wurde von dem Hamburger Erzieher und Theologen Johann Hinrich Wichern (1808 –1881) erfunden, dem Gründer des „Rauhen Hauses” in Hamburg. Er  kümmerte sich dort um die in Armut lebende Kinder.  Diese fragten ihn immer wieder, wann denn endlich der Weihnachtsabend sei. So baute er im Jahre 1838 aus einem Wagenrad den ersten Adventskranz. Dieser bestand aus 20 kleinen roten und vier großen weißen Kerzen, welche er jeden Tag an den Kranz steckte. Ab dem ersten Adventssonntag zündete Wichern für jeden Tag bis Heiligabend eine Kerze an. Das gab den Kindern, damals wie heute, Orientierung während der Adventzeit.  Aus diesem traditionellen Kranz entstand der heutige Adventskranz, der etwa seit dem Jahr 1860 aus Tannengrün gefertigt wird.

Dieser Brauch hielt zunächst in evangelischen Familien Einzug. In Köln hing 1925 zum ersten Mal ein Adventskranz in einer katholischen Kirche. Der Brauch ist inzwischen weltweit verbreitet.

In die Adventszeit fällt traditionell auch der Brauch des Adventskalenders. Der erste gedruckte Adventskalender erschien 1902 in der ‘Evangelischen Buchhandlung’ in Hamburg und hatte die Form einer Weihnachtsuhr.

Sie kommt aus der Zukunft

Oktober 2022

Der Abu Dhabi Cultural Summit, vereint Persönlichkeiten aus den Bereichen Kunst, Kulturerbe, Medien, Museen, öffentliche Politik und Technologie um herauszufinden, wie die Kultur Gesellschaften und Gemeinschaften weltweit verändern kann. Der Kulturgipfel wird von der Abteilung für Kultur und Tourismus Abu Dhabi organisiert.

Die Künstlerin Ai-Da wurde dort von Tim Marlow, Geschäftsführer und Direktor des Design Museums in London, interviewt.

“Ich denke, das Wichtigste, was meine Kunst tun kann, ist, eine offene Diskussion über die neuen Technologien anzuregen, die unsere Zukunft gestalten. Ich denke, gute Kunst hat Bedeutung und Tiefe. Auch denke ich, Kunst bedeutet mehr als nur das Zeichnen von etwas. Es bedeutet, etwas auf eine Art und Weise zu kommunizieren, auf die man sich beziehen kann”, erklärte Ai-Da über ihre Arbeit.

Sie ist  bereits viel gereist und hat ihre Arbeiten international ausgestellt, unter anderem in einer virtuellen Ausstellung bei den Vereinten Nationen.

“Ich habe keine besondere Konvention. Ich habe keine festen Worte oder Bilder. Ich bin eine Maschine. Ich bin eine zusammengesetzte Gestalt mit vielen Aspekten und Blickwinkeln. Vielleicht ist es problematisch, Humanoide zu erschaffen, weil dadurch die Grenzen zwischen Mensch und Technologie verwischt werden. Als Künstlerin halte ich es für wichtig, Werke zu schaffen, die zum Nachdenken anregen und den Betrachter dazu bringen, seine Zukunft zu hinterfragen.”

Ai-da hatte Ende Mai für Aufsehen gesorgt, als sie die Queen zu deren 70. Throngeburtstag porträtierte.

“Ich produziere meine Gemälde durch Kameras in meinen Augen, meinen KI-Algorithmus und einen KI-Roboterarm, um auf Leinwand zu malen. Das ergibt visuell ansprechende Bilder.“

Ai-Da, ist die erste humanoide Roboterkünstlerin der Welt, trägt Frauenkleider und Perücken. Sie kann malen, zeichnen und schauspielern. Und Ai-Da ist in der Lage mit dem Publikum in Kontakt zu treten. Ihr ausgeprägteres Minenspiel verdankt sie einer Gesichtshaut aus Silikon, einer Hardware, die das Gesicht animiert, sowie einer Sensorik für die Wahrnehmung. Sie wurde 2019 von dem britischen Galeristen Arian Meller in Auftrag gegeben mit dem Ziel herauszufinden, ob Roboter kreativ sein können. Laut Meller ist sie die erste ultra-realistische Roboterkünstlerin mit künstlicher Intelligenz (KI).

Ai-Da ist nach der britischen Mathematikerin und Computerpionierin Ada Lovelace benannt, die einen Algorithmus schrieb, der als erstes Computerprogramm der Geschichte gilt. Die Pionierin wurde Ende 1815 geboren, in die Zeitära der Industrialisierung und Dampfmaschinen.

Ai-Da hat in ihrem jungen Dasein bereits Fragen im britischen Parlament beantwortet. Aidan Meller räumte aber ein, dass der Roboter die Fragen der Abgeordneten im Voraus erhalten habe. Das habe aber nur dazu gedient, qualitativ bessere Antworten zu erzeugen.

Ai-Da dichtet auch, indem sie Texte analysiert und poetische Strukturen identifiziert. Dafür wurde sie mit Computerprogrammen und Algorithmen „gefüttert”.

Im  Museum der Zukunft, in Dubai, arbeitet bereits ein „Artgenosse“ von Ai-Da: Ameca. Er ist ein  KI-gesteuerter humanoider Roboter, der als der “fortschrittlichste” der Welt gilt. Er ist in der Lage mit den Besuchern des Museums, der Ausstellung ‚Tomorrow Today‘, zu interagieren, begrüßt sie, beantwortet ihre Fragen und gibt Wegbeschreibungen. Er hat  auch einen “Sinn für Humor”, so sein Hersteller Engineered Arts.

Mit der Eigenschaft humanoid, werden künstliche Wesen bezeichnet, die über ein menschenähnliches Äußeres und menschenähnliche Eigenschaften verfügen und sofort als Maschine erkennbar sind. Roboter sind die Hardware und das „Gehirn“, die künstliche Intelligenz (KI) ist die Software, welche aus komplexen Algorithmen, Datenbanken und lernenden Systemen besteht.

Quellen

https://kurier.at/chronik/welt/roboter-ai-da-beantwortete-fragen-von-parlamentsausschuss-in-london/402178317

https://de.wikipedia.org/wiki/Humanoid

https://www.handelsblatt.com/dpa/kuenstliche-intelligenz-roboter-ai-da-beantwortet-fragen-von-parlamentsausschuss/28740716.html

https://www.golem.de/news/kreativitaet-roboterdame-ai-da-soll-zeichnen-und-malen-1902-139305.html

https://www.golem.de/news/zum-200-geburtstag-ada-lovelace-die-erste-programmiererin-1512-117919.html

https://www.arabianbusiness.com/industries/technology/ai-powered-humanoid-robot-ameca-joins-dubais-museum-of-the-future

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