Die Vereinigten Arabischen Emirate wollen mit einer revolutionären technischen Weltneuheit aufwarten  

„Fastet nicht, bis ihr die Mondsichel des Ramadan seht, und gebt das Fasten nicht auf, bis ihr die Mondsichel des Shawwal seht. Aber wenn der Himmel bedeckt ist, wenn ihr sie nicht sehen könnt, dann handelt nach Schätzung.“ (Prophet Mohammed“)

Der  „UAE Council for Fatwa“  planen den beginnenden Neumond, der den Beginn des Heiligen Monats Ramadan (Hilāl) markiert, mit Hilfe von KI-gesteuerten Drohnen sichtbar zu machen – eine Weltneuheit! Es zeigt, wie moderne Technologie mit traditionellen religiösen Praktiken kombiniert werden kann, um präzisere und effizientere Ergebnisse zu erzielen.

Unter Muslimen wird immer wieder diskutiert über die beste Bestimmungsweise des Ramadan-Mondes – einige setzen auf die traditionelle Mondsichtung (Ruʾya), andere bevorzugen wissenschaftliche Berechnungen um diese zu präzisieren.

Der Beginn des Ramadan-Mondes kann auf drei legitime Arten festgestellt werden: Sichtung Ruʾya der Mondsichel, falls die Sichtung ausbleibt – die Vervollständigung auf den Folgemonat Schaʿbān auf 30 Tage, die Schätzung der Mondsichel hilāl bei Bewölkung. Der Einsatz von KI-gesteuerten Drohnen soll das Konzept der optischen Direktbeobachtung, die nach wie vor die wichtigste Methode zur Bestätigung der Sichtung der Mondsichel ist erweitern.

Die Initiative wird in Abstimmung mit den nationalen Institutionen, spezialisierten Forschungszentren und den hochmodernen astronomischen Observatorien der Emirate durchgeführt, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Mondsichel-Sichtung zu verbessern. Diese revolutionäre Initiative zeige die Führungsrolle der VAE bei der Einführung innovativer technologischer Lösungen, so der Rat.

Hadithwissenschaften.de, Arabianbusiness.com

RAMADAN (arab.) – die brennende Hitze, die Trockenheit, der sonnenverbrannte Sand

Der Ramadan, der neunte Monat im islamischen Kalender, der Fastenmonat der Muslime, beginnt in diesem Jahr 2025 am Abend des 28. Februar und endet voraussichtlich am 29. März. Das genaue Datum variiert aufgrund der geographischen Lage der verschiedenen Länder. Der Mondmonat beginnt mit dem Neumond wenn die Sichel des neuen Mondes (arabisch hilal) am Himmel zu sehen ist. Dieses Datum wird auch als “Geburt des neuen Mondes” bezeichnet.

Der Ramadan erinnert an die Offenbarung im Jahre 610 durch den Erzengel Gabriel an den Propheten Mohammed. Die Nacht, in der die ersten Koranverse herabgesandt wurden, bezeichnet man als „Nacht der Bestimmung“ ( lailat-ul qadr). Das Fest wird traditionell meist in der 27. Nacht des Ramadan zelebriert. 

Das Fasten (Siyâm) ist das wichtigste Gebot im Ramadan und gehört zu den „fünf Säulen des Islam“ (Glaubensbekenntnis, Gebet, Almosensteuer, Ramadan, Pilgerfahrt). In der Sure 2,187 steht: “…Und esst und trinkt bis der weiße Faden von dem schwarzen Faden der Morgendämmerung für euch erkennbar wird. Danach vollendet das Fasten bis zur Nacht….”. So wird im Ramadan zwischen der Morgendämmerung und dem Sonnenuntergang nichts gegessen und getrunken, auch auf Rauchen und Geschlechtsverkehr wird verzichtet. 

Der Koran und der Islam geben auch Möglichkeiten zur Ausnahme – Kranke, Altersschwache, Schwangere, stillende Mütter und Frauen in der Menstruation sind davon ausgenommen. Es gibt die Möglichkeit den versäumten Fasttag nachzuholen – für jeden versäumten Fasttag soll man einen Bedürftigen speisen oder einen kleinen finanziellen Betrag für Arme spenden (fidya). Kinder beginnen erst mit dem Eintritt in die Pubertät zu fasten. Viele Kinder üben das Fasten schon vorher mit dem Verzicht auf Süßigkeiten oder einem halben Fasttag.

Die Fastenpflicht lehrt, Gottes Gaben wie Nahrung und Wasser zu schätzen, indem man am eigenen Leib erfährt, wie sich Hunger und Durst anfühlen. Das Fasten dient als Reinigung für Körper, Geist und Seele und einem sich bewusst machen, dass der Wohlstand in dem wir leben keine Selbstverständlichkeit ist. Solange der Fastende nicht von jeder üblen Tat, von jedem schlechten Wort und Gedanken ablässt, hat er sein Ziel nicht vollends erreicht. Barmherzigkeit wird groß geschrieben – jeder soll Bedürftigen helfen, wie es ihm möglich ist, beispielsweise mit Speisen. Die Gläubigen intensivieren das Beten und Lesen des Korans.

Jeden Tag nach Sonnenuntergang findet das Fastenbrechen statt, das mit einem Gebet eingeleitet wird. Vor dem anschließenden Abendessen (arabisch: iftar) wird traditionell eine Dattel gegessen mit einem Schluck Wasser dazu. Einladungen an Verwandte und Freunde zu einem gemeinsamen Iftar gehören dazu. Auch in den Moscheen wird gefeiert, wo Essen an Bedürftige ausgegeben wird.

Mit dem Fest des Fastenbrechens (Eid al-Fitr), wird der Ramadan beendet. Es dauert drei Tage und zählt zu den wichtigsten Feiertagen. Der erste Festtage wird mit einem gemeinsamen Gebet in der Moschee begonnen. Man bittet Allah darum, die Gebete und Mühen während des Ramadans anzuerkennen und Fehler zu verzeihen und beglückwünscht sich gegenseitig. In diesen Tagen werden Verwandte besucht, wobei traditionell die Jüngeren zu den Älteren kommen; Kinder werden beschenkt und es wird mit köstlichen Speisen und Spezialitäten ausgiebig im Familienkreis gefeiert.

“Wenn sich jemand nicht der Falschheit in Wort und Tat enthält, dann liegt Allah nichts daran, dass er sich des Essens und Trinkens enthält.” (Prophet Muhammad)

Zitat aus: Islamisches Zentrum Wien, “Fasten im Ramadan”

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